Schuco Blechspielzeug Ankauf


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Schuco ist ein Hersteller von Spielzeug; insbesondere Modellautos aus Zinkdruckguss sowie Blechspielzeug stellte das Unternehmen her. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1912 von Heinrich Schreyer und Heinrich Müller. Zu dieser Zeit herrschte eine Art „Goldgräberstimmung“ unter den spielzeugherstellenden Unternehmen, denn die Spielzeugindustrie erlebte einen riesigen Aufschwung. Dieser Aufschwung war einerseits der allgemeinen Vorherrschaft der deutschen Industrie im wirtschaftlichen Weltgeschehen, andererseits der hervorragenden Qualität des Spielzeugs geschuldet.

Wann stellte Schuco sein erstes Modellauto vor?



1936 lancierte Schuco das erste Modellauto und überraschte die Fachwelt mit der technischen Präzision und der bemerkenswerten Ausstattung der Miniaturen. Im selben Jahr verfügte beschäftigte das Unternehmen über 100 Mitarbeiter. Der Erfinder und Firmeninhaber Heinrich Müller führte die mechanische Finesse der bald weltberühmten Modellautos zu immer neuen Höhen. Er entwickelte mechanische Schaltgetriebe, Lenkradsteuerung oder Handbremsen. 1939 musste der Teilhaber Kahn wegen seiner jüdischen Abkunft nach New York emigrieren, blieb aber Schuco geschäftlich verbunden.

Wie entwickelte sich das Unternehmen nach dem Zweiten Weltkrieg?



Nach 1945 wurde die Produktion der Vorkriegsmodelle wieder aufgenommen; neue Spielzeuge wurden hergestellt. Ab 1951 wurden Neuentwicklungen lanciert, darunter das Varianto System, in dem die Fahrzeuge über ein Spiraldrahtkabel lenkbar waren oder auf einem Ring aus Spiraldraht fuhren, und das um Weichen und Kreuzungen erweiterbar war. Die Blechspielzeugautos waren freie Interpretationen von Modellen. Mit den Modellen Mirako wurden Autos konstruiert, die ähnlich dem Patent 1001 von 1936 mit einem zusätzlichen Querantrieb versehen waren und nicht vom Tisch fallen konnten.

Was stellte Schuco neben Modellautos noch her?



Der Unternehmensgründer Heinrich Müller stirbt 1958; dessen Sohn Werner führt den Betrieb weiter. Nicht nur auf Modellautos war Schuco spezialisiert. Auch Schiffe, große Konstruktionsmodelle (Ingenico Autos zum Zusammenbauen), Flugzeuge (Radiant Modelle) und Spezialitäten wie eine Alweg Einschienenbahn nach dem Modell der Monorail im Disneyland Resort stellte das Unternehmen her.

Warum wurde Schuco verkauft?



Die Spielzeugindustrie wurde in den 1960er Jahren revolutioniert. Das bis dato dominierende Blechspielzeug wurde durch Plastik und Spritzgussmodelle abgelöst. Viele der bekannten Nürnberger Hersteller (Distler, Günthermann) mussten aufgeben, und so musste auch Schuco 1976 an die britische DCM (Dunbee-Combex-Marx)-Gruppe verkauft werden.

Wer erwarb die Markenrechte?


Als diese 1980 in Insolvenz ging, erwarb Gama-Mangold die Rechte und verlegte den Sitz des Unternehmens nach Fürth. Schuco produzierte fortan Replikate seiner alten Blechspielzeuge für den Sammlermarkt. Der Studio-Rennwagen und die Oldtimer-Serie wurden in das Programm aufgenommen, um an die früheren Erfolge anzuknüpfen.

Seit wann ist Schuco wieder eigenständig?



1993 wurden die Marken Gama und Trix von der Konzernmutter Mangold zusammengelegt. Die historischen Blechmodelle sollten klar von den 1:43-Modellen getrennt werden. Der 1:43-Bereich wurde hochwertiger und um zahlreiche Modelle erweitert. 1996 wurden die Marken Trix und Gama an Märklin verkauft und Schuco wurde wieder eigenständig. Neuentwicklungen und Wiederbelebung des klassischen Sortimentes, z. B. SCHUCO Piccolo, verhalfen ihr zu großem Erfolg.
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